"Green Book" [Filmrezension]

Zum Film

Titel: Green Book
Originalsprache: Englisch
Genre: Drama/Komödie
Dauer: 2h 10m
Regisseur: Peter Farrelly
Erscheinungsdatum: 31. Januar 2019
Altersfreigabe: FSK 6

Inhalt

Der Jazz-Pianist Dr. Don Shirley ist hoch gebildet, eloquent, elegant und ein echtes Genie am Klavier. Sein Chauffeur, der aus der Bronx stammende Italo-Amerikaner Tony Lip wiederum hält eher wenig von der feinen Gesellschaft. Tony arbeitet als Türsteher im Copacabana und interessiert sich eher für handfeste Dinge — Chicken Wings zum Beispiel. Im Jahr 1962 treffen die beiden aufeinander, als Don Shirley einen Chauffeur für seine Konzert-Tournee sucht. 
Die mehrmonatige Tournee führt das ungleiche Gespann vom liberalen New York bis tief in den traditionellen Süden der USA, in dem die Rassentrennung immer noch strikt durchgesetzt wird. Unterwegs sind Don Shirley und Tony Lip auf das sogenannte Negro Motorist Green Book angewiesen, in dem Hotels, Restaurants und Tankstellen für Afroamerikaner aufgeführt sind. Der Konflikt lässt sich trotzdem nicht vermeiden und schnell begreifen Don Shirley und Tony Lip, dass sie viel voneinander lernen können. (Quelle)

Meine Meinung

Es war eher eine spontane Entscheidung den Film anzuschauen und ich muss sagen, dass ich diese keineswegs bereue, da mir der Film sehr gut gefallen hat.
Die Geschichte von Tony Lip und Don Shirley ist sehr berührend und zeigt tatsächlich sehr gut, wie das Leben in den 60ern in den Südstaaten ausgesehen hat. Gerade, was die Rassentrennung angeht. Obwohl mir bekannt ist, wie Afroamerikaner behandelt wurden (und teilweise immer noch behandelt werden), hat es mir trotzdem jedes Mal das Herz gebrochen die einzelnen Szenen der Diskriminierung anzusehen. Gerade eine Szene ist mir besonders in Erinnerung geblieben, in der Shirley seinen inneren Konflikt äußerst. Tatsächlich habe ich mich in gewisser Weise wieder erkannt. Trotz der ernsten Thematik, hat man sehr viel zu lachen! Der Humor hat meinen Geschmack definitiv getroffen und das hat den Film definitiv zu einem schönen Erlebnis gemacht. Gerade durch diese ist auch die Zeit sehr schnell verflogen und ich war tatsächlich sehr überrascht, dass der Film so "schnell" das Ende erreicht hatte. Es war definitiv schon anzusehen wie die Charaktere eigene Grenzen überwunden und sich auf diese besondere Freundschaft eingelassen haben. Gerade in Bezug auf das Ende geht einem das Herz auf.
Die Schauspieler haben die Rollen in meinen Augen sehr gut vermittelt. Ich hatte das Gefühl, dass Viggo Mortensen und Mahershala Ali ihre Rollen sehr genossen haben. Bei einigen Nebencharakteren (die zum Glück nur kurz aufgetaucht sind und mich ehrlich gesagt genervt haben) wirkte es für mich sehr gespielt.
Was mir den Film auch sehr schmackhaft gemacht hat, waren die Konzert-Szenen. Tatsächlich war ich versucht die Augen zu schließen und die Musik auf mich wirken zu lassen, jedoch musste ich mir und Gedächtnis rufen, dass ich sonst den Film verpasse. Auf jeden Fall waren diese Szenen prägend und definitiv sehr emotional, da man gesehen hat, dass einzelne Situationen sozusagen in der Musik verarbeitet wurden.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass es ein wirklich wunderbarer Film ist. Ob man ihn nun sehen möchte, sei jedem selbst überlassen, aber ich kann es nur empfehlen.

Bewertung

Ich gebe dem Film insgesamt 4 von 5 Sternen und an dieser Stelle möchte ich auch erwähnen, dass ich fast 3,5 Sterne vergeben hätte - wäre da nicht diese eine Stelle gewesen, an der ich mich selbst wieder erkannt habe.
Eure szebra

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