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Aftersun [Filmrezension]

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  Zum Film Titel: Aftersun Originalsprache: Englisch Genre: Drama Dauer: 101min Regisseurin: Charlotte Wells Erscheinungsdatum: 15. Dezember 2022 Altersfreigabe: FSK 12 Inhalt Vor Jahren war Sophie (Frankie Corio) mit ihrem Vater Calum (Paul Mescal) im Urlaub. In einem Ressort in der Türkei verbrachten sie einige Tage, er war damals vielleicht 30, sie zwölf. Es war einer der wenigen Momente, in denen Vater und Tochter viel Zeit miteinander verbringen konnten, denn im Alltag lebte Sophie bei ihrer Mutter in Glasgow, während Calum in London zu Hause ist. Sophie denkt über die Freude und den Schmerz eines Urlaubs nach, den sie 20 Jahre zuvor mit ihrem Vater verbracht hat. Erinnerungen, ob echt oder nicht, füllen die Lücken, während sie versucht, sich mit diesen zu versöhnen...

"The Love Hypothesis" von Ali Hazelwood [Rezension]

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"HYPOTHESIS: When given a choice between A (a slightly inconveniencing situation) and B (a colossal shitshow with devastating consequences), I will inevitably end up selecting B."* Inhalt As a third-year Ph.D. candidate, Olive Smith doesn’t believe in lasting romantic relationships–but her best friend does, and that’s what got her into this situation. Convincing Anh that Olive is dating and well on her way to a happily ever after was always going to take more than hand-wavy Jedi mind tricks: Scientists require proof. So, like any self-respecting biologist, Olive panics and kisses the first man she sees. That man is none other than Adam Carlsen, a young hotshot professor–and well-known ass. Which is why Olive is positively floored when Stanford’s reigning lab tyrant agrees to keep her charade a secret and be her fake boyfriend. But when a big science conference goes haywire, putting Olive’s career on the Bunsen burner, Adam surprises her again with his unyielding support and e

"Radikale Zärtlichkeit" von Şeyda Kurt [Rezension]

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"Dieses Buch gründet auf einem Unbehagen. Manchmal rumort es, manchmal tobt es. Mal klagt das Unbehagen, mal schweigt es. Doch es verschwindet nie."* Inhalt What is love? Ist die Liebe Sinn des Lebens, eine politische Allianz, Illusion oder Selbstzweck? Oder ist sie gar unmöglich, weil wir uns zwischen Zukunftsängsten, überhöhten Ansprüchen und diskriminierenden Strukturen völlig zerreiben? Şeyda Kurt nimmt unsere allzu vertrauten Liebesnormen im Kraftfeld von Patriarchat, Rassismus und Kapitalismus auseinander – und erforscht am Beispiel ihrer eigenen Biografie, wie traditionelle Beziehungsmodelle in die Schieflage geraten, sobald sicher geglaubte Familienbande zerbrechen und hergebrachte Wahrheiten in Zweifel geraten. Denn Liebe existiert nicht im luftleeren Raum. Sie ist ein Spiegel unserer Gesellschaft. Und sie ist politisch. Wie also wollen wir wirklich lieben? Wen und wie viele? Wie kann er aussehen, ein radikaler Neuentwurf der Liebe? Und wie können Menschen sich gemei

"The Human Condition" von Hannah Arendt [Rezension]

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"The earth is the very quintessence of the human condition, and earthly nature, for all we know, may be unique in the universe in providing human beings with a habitat in which they can move and breathe without effort and artifice." * Inhalt A work of striking originality bursting with unexpected insights, The Human Condition is a in many respects more relevant now than when it first appeared in 1958. In her study of the state of modern humanity, Hannah Arendt considers humankind from the perspective of the actions of which it is capable. The problems Arendt identified then--diminishing human agency and political freedom; the paradox that as human powers increase through technological and humanistic inquiry, we are less equipped to control the consequences of our actions—continue to confront us today.

"Komplett Gänsehaut" von Sophie Passmann [Rezension]

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"Man nimmt sich immer überall mit hin. Und das ist das Schlimmste und das Beste, was man über das Erwachsenwerden sagen kann."* Inhalt Nach ihrem vieldiskutierten Bestseller »Alte, weiße Männer« entlarvt Sophie Passmann in ihrem neuen Werk den unerträglichen Habitus einer Bürgerlichkeit, durch die sie selbst geprägt wurde. Eine Passmannsche Suada at its best. Bloß nicht so werden, wie alle anderen um sich herum. Bloß nicht so werden, wie man schon längst ist. Bloß schnell erwachsen werden, um in die transzendentale Form des Verklärens eintauchen zu dürfen, die Jugend als »die beste Zeit des Lebens« zu feiern. Sophie Passmann teilt aus gegen alle, am verheerendsten aber gegen sich selbst und ihresgleichen. Zornig und böse, sanft und lustig zugleich zieht sie uns mit rein ins tiefe Tal der bürgerlichen Langeweile im westdeutschen Mittelstand. Sie geht vehement vor gegen die hedonistische Haltung einer wohlgemerkt nicht homogenen Generation, die ihr selbst nur allzu bekannt ist.

"Language of War, Language of Peace: Palestine, Israel and the Search for Justice" von Raja Shehadeh [Rezension]

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"How odd, having separate roads for different ethnic groups, as well as different categories of land where different rules apply, and yet as I drove along I was fully aware of where I could and could not go, automatically taking the circuitous routes that confound the geography of the region." * Inhalt Award-winning author Raja Shehadeh explores the politics of language and the language of politics in the Israeli Palestine conflict, reflecting on the walls that they create - legal and cultural - that confine today's Palestinians just like the physical borders, checkpoints and the so called 'Separation Barrier'. The peace process has been ground to a halt by twists of language and linguistic chicanery that has degraded the word 'peace' itself. No one even knows what the word might mean now for the Middle East. So to give one example of many, Israel argued that the omission of the word 'the' in one of the UN Security Council's resolutions meant t

„Love is not a choice“ von Delia Muñoz [Rezension]

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"Meine Gedanken spielten verrückt. Einerseits war da Angelinas Stimme in meinem Kopf, die immer wieder denselben Satz sagte. Und dann waren da meine Bedenken, die ihr widersprachen. " * Inhalt Jessica hat ihr Leben einigermaßen im Griff. Sie hat einen Freund, macht die Schule fertig und möchte danach die Welt bereisen. Sie denkt, sie weiß, was sie will und wer sie ist. Niemals hätte sie gedacht, dass eine Person ihre Sicht auf die Dinge in kürzester Zeit verändern könnte. Es ist ein normaler Tag, den sie mit ihrer kleinen Schwester auf dem Kinderspielplatz verbringt. Da trifft sie auf eine junge Frau, die vor Lebensfreude nur so sprüht: Louisa. Louisa zeigt ihr, dass das Leben und die Liebe auch anders sein können. Und plötzlich hat Jessica die Kontrolle über ihre Gefühle verloren: Sie empfindet Dinge, die sie sich nie erträumt hätte. Doch nicht nur ihr eigenes Gefühlschaos stellt sich ihr entgegen, sondern auch von außen bekommt sie Gegenwind zu spüren. Was bedeutete das für